Green Net in Thailand
Produzentenorganisationen wie Green Net (Thailand) setzen sich für den Erhalt traditionellen bäuerlichen Wissens ein. Sie ermöglichen den Reisbäuerinnen und -bauern freien Zugang zu Saatgut.
Von jeder Ernte wird Saatgut aufbewahrt und für die nächste Aussaat weiterverwendet. Durch das zusätzliche Einkommen aus dem Fairen Handel wird die soziale und politische Arbeit der Partner-organisationen unterstützt. Organisationen wir Green Net und Navdanya stärken die Bäuerinnen und Bauern durch Schulungen und Forschung. Sie lehnen die Eingriffe der Gentechnik ab und setzen sich gegen die Patentierung von Reissorten durch Saatgutmultis zur Wehr.
Green Net Thailand fördert ausschließlich organisierte Kleinbauern, in dem sie deren landwirtschaftlichen Produkte auf dem Binnen- und Exportmarkt vermarktet. Übergreifendes Ziel ist es, die Lebensbedingungen der Bauern nachhaltig zu verbessern. Die Bauern pflanzen standortgerechte Reissorten wie Hom Mali an, die nicht nur wesentlich robuster sind als die mit der „Grünen Revolution“ eingeführten Hochertragssorten, sondern außerdem nicht gentechnisch verändert sind. Green Net ist über die praktische Arbeit hinaus sehr aktiv in der Lobby- und Kampagnenarbeit, die sich gegen die Patentierung von Reissorten sowie gegen Gentechnik richtet. Gleichzeitig ist es Green Net gelungen, in Thailand ein Netz von 30 Naturkostläden aufzubauen.
In „Reisbanken“ wird nach der Ernte Saatgut „eingezahlt“ und für die nächste Aussaat aufbewahrt. Hatte ein Bauer eine schlechte Ernte, kann er sich von dort Saatgut „ausleihen“ und zahlt es mit Naturalzinsen nach der nächsten Ernte zurück.