Osterhasen-Streik auf dem Neugrabener Markt
Unsere Aktion gegen Kinderarbeit in den Kakao-Plantagen war ein großer Erfolg.
Am Samstag, 2. April 2022, startete um 10:00 Uhr unser Osterhasenstreik. Wenn auch der Krieg in der Ukraine zurzeit das vorherrschende Gesprächsthema ist, wollten wir auf die katastrophalen Arbeits- und Lebensbedingungen der Kakao-Produzenten aufmerksam machen. Zwei streikende Osterhasen halfen bei unserer Aktion und verteilten fair gehandelte Schokoladen-Täfelchen.
Das Interesse der Marktbesucherinnen und -besucher an Infomaterial und Diskussionen war groß! Und sie konnten aktiv etwas tun: Das Netzwerk INKOTA hatte uns Karten mit der Aufforderung "Faire Kakaopreise jetzt!" zur Verfügung gestellt. Sie mussten unterschrieben werden und wir frankieren sie und schicken sie an verschiedene Schokoladenhersteller.
Das Körbchen mit den Karten füllte sich schnell und in den nächsten Tagen gehen über 80 Unterschriften mit der Forderung zu fairen Kakao-Preisen auf die Reise.
214 Millionen Schoko-Osterhasen wurden 2021 allein in Deutschland produziert. Aber die Süßigkeiten haben auch eine bittere Note: Die Löhne der Kakaobäuerinnen und -bauern in Westafrika decken nicht einmal das Existenzminimum ab." Gut 1,5 Millionen Kinder arbeiten unter ausbeuterischen Bedingungen auf den Kakaoplantagen in Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) und Ghana.
Trotz aller Versprechungen der großen Schokoladenproduzenten wie Lindt, Ferrero, Nestlé, Storck und Co., für die Ostern ein lukratives Fest ist, erhalten die Bäuerinnen und Bauern von einem Euro, den eine Tafel Schokolade bei uns kostet, aktuell gerade einmal sechs Cent. Dass es auch anders geht, zeigen Unternehmen wie die GEPA, Tony’s Chocolonely oder Fairafric: Sie alle zahlen schon jetzt deutlich höhere Preise an die Produzenten.